Eine Lektion über Vision, Wandel und das Wesen unserer Arbeit
Liebe Leser,
Als Gründer und CEO von Rowisoft habe ich eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur ein Kapitel in unserer Unternehmensgeschichte eröffnet, sondern auch tiefgehende Einblicke in die Dynamik der Unternehmenskultur und Vision bietet. Heute möchte ich ein wenig über den Verkauf unseres Cloud-ERP-Systems an ein deutsches Unternehmen im Jahr 2020 und die daraus resultierenden Turbulenzen sprechen.
Es begann vielversprechend. Bei Rowisoft war unsere Philosophie schon immer klar: Wir schaffen einfache, effektive Softwarelösungen, die unseren Kunden echten Mehrwert bieten, statt sie in administrative Abgründe sinken zu lassen. Wir teilten diesen Ethos anfänglich mit dem Management des neu gegründeten Spin-offs, zu dem unser Produkt gewechselt ist. Aber wie in so vielen Geschichten verliefen die Dinge anders als erwartet.
Nur Monate nach der Übergabe änderte sich das Management des Spin-offs, ein neuer Geschäftsführer kam an Bord, und mit ihm verschwand die einst geteilte Vision. Plötzlich dominierten PowerPoint-Präsentationen die Bürolandschaft, und neue Mitarbeiter — einschließlich Entwickler — wurden eingestellt, ohne wirklich in das Herz unseres Produkts eingeführt zu werden. Es schien, als würde das neue Management einen völlig anderen Kurs verfolgen, der weder intern noch extern gut ankam.
Die Erkenntnis aus dieser Erfahrung? Unternehmenskultur und Vision sind fragile, aber grundlegende Säulen jedes erfolgreichen Unternehmens. Sie zu erhalten, insbesondere durch Übergänge und Veränderungen, ist eine Herausforderung, die Takt, Engagement und manchmal schwierige Entscheidungen erfordert.
Die Lehre hier ist vielschichtig. Erstens: Eine gemeinsame Vision ist das Rückgrat jeder Zusammenarbeit. Sie verliert an Kraft, wenn sie nicht gepflegt wird. Zweitens: Die richtige Schulung und das Verständnis des Endprodukts sind für jeden Mitarbeiter unerlässlich, insbesondere in der Softwareentwicklung. Und drittens: Kundenbeziehungen basieren auf Vertrauen in das Produkt und die Menschen dahinter; dieses Vertrauen aufrechtzuerhalten ist entscheidend.
Und: In großen Unternehmen kann sich die Änderung eines Ansprechpartners plötzlich auf völlig unerwartete Weise auswirken. Früher geschlossene Gentlemen's Agreements verlieren plötzlich ihre Wirkung. Obwohl ich selbst ein großer Fan von handshakierten Vereinbarungen bin, würde ich dennoch wesentliche Dinge schriftlich festhalten, um unseren Kunden in Zukunft zugute zu kommen.
Die Geschichte dieser Entwicklung ist eine Erinnerung daran, dass der Kern eines Produkts oder einer Dienstleistung — die Lösung eines echten Problems — nie aus den Augen verloren werden darf, egal welche Veränderungen ein Unternehmen durchläuft. Es ist auch eine Erinnerung daran, dass die Kultur und die Werte, die ein Unternehmen prägen, das wahre Fundament für langfristigen Erfolg sind.
Lasst uns dafür arbeiten, unsere Visionen lebendig zu halten und unsere Unternehmen mit Integrität und Authentizität zu führen. Mit Mister James, unserem brandneuen CRM-System, möchten wir nicht nur beweisen, dass wir es besser können, sondern auch Ihnen helfen, Ihre Kundenbeziehungen zu verbessern und mehr Kunden zu gewinnen.
Bis zum nächsten Mal,
Robert Wismet
